Urlaub am Kulkwitzer See in Leipzig
Das erste Mal habe ich im Internet über den Kulkwitzer See gelesen. Naja man kann eher
sagen ich habe was darüber gesehen. Ein sehr interessantes Video, was einen Wels bei seiner
Brutpflege zeigte. Da das Sichten eines Welses als Taucher ja eher eine Besonderheit ist, war
ich natürlich sehr angetan und habe mir mehr Infos über den See gesucht. Schnell bin ich dort auf die Internetseite des Tauchclubs Leipziger Delfine gestoßen, wo einem sämtliche Fragen
über die Tauchmöglichkeiten im See beantwortet werden. Kurzum, der Entschluss war
getroffen, da will ich hin. Nachdem ich mit Petra, meiner Freundin, darüber gesprochen hatte
war Alles klar. Der nächste gemeinsame Urlaub wurde geplant und das Ziel hieß
„Kulkwitzer See"!!!
Tag 1: die Anreise
Den Campingplatz am Kulkwitzer See zu finden war mit dem Navi kein Problem…… ;-)
Ne spaß bei Seite auch die Anfahrt ist auf der Seite der Leipziger Delfine zu finden und ist
meiner Meinung nach passend beschrieben. Auf dem Campingplatz angekommen, wurden wir herzlich empfangen und man hat uns rasch
über die Gegebenheiten aufgeklärt. Da der Platz recht groß ist und hier auch viele
unterschiedliche Häuschen zu mieten sind, gab es für die Zeltplätze keinen Grund im Vorfeld irgendeine Reservierung machen zu müssen. Das
bedeutet… Sachen packen und los!!
Als wir alles aufgebaut hatten und wir aufgrund des sonnigen Tages der Überhitzung nahe
waren, haben wir beschlossen, Schnorchel und Maske einzupacken um eine Runde im See
schwimmen zu gehen. Wir stiefelten dann ein paar Meter über den Kiesstrand ins Wasser und
als wir die Köpfe untertauchten waren wir voller Begeisterung. Das Wasser war glasklar und man konnte, selbst als wir einige Meter raus geschwommen waren, noch bis auf den Grund
sehen (ca. 5-7m tief). Die ersten kleinen Schwärme Barsche und Rotaugen schwammen an
uns vorbei und Alles war wunderschön bewachsen. Das machte Lust auf den ersten
Tauchgang und wir konnten den nächsten Tag kaum erwarten. Umso erstaunter waren wir als
ortsansässige Taucher uns später erzählten, das die momentanen Sichtverhältnisse eher
schlecht sind.
Tag 2: der erste Tauchgang
Nach den guten Aussichten der gestrigen Schnorchelstunde haben wir uns von ortsansässigen
Tauchern die interessanten Ecken am Einstieg / Campingplatz beschreiben lassen.
Eine Plattform und in ca. 20m Tiefe ein Bootswrack. Also Klamotten an und rein ins Wasser.
An den Bojen vorbei, die die Orientierung am Einstieg deutlich erleichtern, war die Plattform
schnell gefunden. Kaum dort angekommen stand da auch schon der erste Hecht. Und was für ein Kollege. Nach einer ansehnlichen Präsentation auf dem Laufsteg zog er gemächlich von
dannen. Immer wieder begegneten wir selbst in der Tiefe von 12-15 Meter (wo es immer noch
grün bewachsen ist) kleinen Barschschwärmen. Nachdem es uns dann etwas zu kalt wurde, beschlossen wir das Bootswrack nicht zu suchen und tauchten gemütlich zurück.Wieder an
der Plattform angekommen war der nächste Besucher zu bewundern. Ein stattlicher Aal
räkelte sich im Sand und machte einige unerschrockene Bewegungen die wir in unseren
Gewässern noch nicht bewundern durften. Auf der Plattform lagen zwei größere Fische, die leider so schnell
verschwanden das eine Artbestimmung nicht möglich war. Kurz bevor wir
dann zurück am Ausstieg waren, konnten wir noch einen Schwarm großer Grasskarpfen
bewundern. Allerdings war das Atmen kaum möglich, da Sie sehr scheu waren und durch die
beim Ausatmen entstehenden Geräusche die Flucht antraten. Nach dem Tauchgang haben wir noch einen Spaziergang zum nicht weit entfernten Lidl
Markt gemacht um dort noch einiges für das Wochenende einzukaufen. Auch der Grill sollte
an diesem Abend nicht kalt bleiben.
Tag 3: Tauchbasis Florian
Heute haben wir uns entschlossen den Einstieg an der Tauchbasis Florian auszutesten. Nach
einigen Problemen die Tauchbasis zu finden (lag aber an uns), waren wir sehr angenehm
überrascht als wir an der Basis angekommen waren. Wir fanden eine sehr freundliche, fast
herzlich Begrüßung des Besitzers Günter Florian und eine Tauchbasis die genau nach
unserem Geschmack eingerichtet und ausgerichtet war, vor. In der Mitte des Hofes ist ein
Gestell errichtet worden, an der die Basisbesucher Ihre Ausrüstung zum trocknen aufhängen
können. Auch Regale, um Wannen und Taschen aufzubewahren, sind ausreichend vorhanden.
Ein Großer Tisch und auf dem Tisch eine Kanne Kaffee……Yes!!! Genau unser Ding!!
Einfach ein Ort an dem man nach dem Tauchgang schön entspannen kann. Das alles kann
man für einen kleinen Obolus von 2,50 Euro pro Person und 0,50 Cent für ne Tasse Kaffee
nutzen. Nicht viel wie ich finde. Auch ein Imbiss ist direkt nebenan. Einziges Manko…..man muss einen kleinen Marsch ca. 300m von der Basis bis zum See auf
sich nehmen. Am See angekommen und mit dem Kopf gerade unter Wasser, eröffnet sich einem aber eine sehr schön bewachsene
Unterwasserlandschaft. Diese Bucht, ist in meinen
Augen der attraktivste Einstieg am Kulkwitzer See. Hier haben wir viele große Karpfen,
Hechte und Schleien bewundern dürfen. Der bekannte Wels blieb uns aber leider verborgen.
Alles in allem ist der Kulkwitzer See und die Stadt Leipzig (Völkerschlachtsdenkmal und Innenstadt) eine Reise wert!!
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